Flechten besetzten diese Fels-Formation, vor Zeiten, deren Ausmaß wir nur erahnen können. Der feuchte Nebel dieses Tages bringt dazu eine Atmosphäre mit sich, die an die vielen Hundert Millionen Jahre erinnert in denen Dinosaurier die Erder bevölkerten.
Wissend sterben…
Heute möchte ich systematisch ein Thema angehen, welches, gerade in unserer Zeit, einer hochgradigen Aufmerksamkeit bedarf.
Es geht um das Thema Wissen.
Unter all den verschiedenen Wissensbereichen gibt es ein Wissen, welches nur so lange für uns als Mensch von Nutzen ist, solange wir es praktizieren. Also tagtäglich in die Tat umsetzen. ———
Welche grundlegenden Veränderungen Wissen an sich in unserem Leben bewirken kann, haben die meisten von uns bereits verstanden.
Zu guter Letzt gibt es deswegen den Schulzwang.
Ohne eine gewisse Bildung kann niemand mehr leben, ohne es wesentlich schwerer zu haben, die Ziele unserer Gesellschaft zu erreichen.
Allerdings beschäftigt sich das Wissen, was wir für wichtig halten, nicht mit der Substanz des Lebens selbst, sondern allein mit dem Überleben des Körpers.
Hier soll keineswegs gesagt werden, dass dieses Wissen der Mühe nicht wert wäre. Im Gegenteil, in der Gesellschaft, durch Wissen einen positiven Beitrag zu leisten spielt selbstverständlich eine große Rolle.
Gleichzeit verpassen wir das Wesentlichste, indem wir ausschließlich dem materiellen Überleben nacheifern.
Leider wird das eigentliche Wissen über das Leben selbst, in den Schulen und Universitäten nicht vermittelt.
Stattdessen spielt das Wissen um die Anhäufung von materiellen Gütern in vielerlei Hinsicht eine Hauptrolle in den Jahren unserer Entwicklung.
Dazu zählt auch die kontinuierliche Befriedigung des Geistes mit Informationen der Ablenkung.
Ob sie nun aus Büchern oder modernen Formen der Medien kommen, sie bleiben eine Ablenken von dem, was das Leben selbst natürlicher Weise mit sich bringt, Stille, die Gegenwart der Natur, und die mit ihr verbundenen Attribute.
Viele von uns glauben heute bereits, dass wir ohne die Natur, ohne die Stille zu existieren in der Lage wären.
Ihr werdet Euch fragen, was es denn wohl so Besonderes gibt, was das Leben selbst hervorbringt und damit einen Beitrag zur Erfüllung des Menschen leistet?
Unsere Hauptmotivation irgendetwas zu tun, liegt, neben dem Nahrungserwerb, in dem unbewussten Streben der Leere zu entrinnen.
Wovon aber spreche ich, wenn ich das Wort Leere als etwas so grundlegendes bezeichne?
Am Ende jeden Lebens steht der Tod. Dieser wird von uns, durch die allgemeine Prägung der Gesellschaft, als etwas dargestellt, was es unbedingt zu vermeiden gilt.
Die Sirenen der Notfallfahrzeuge erinnern uns täglich daran!
Es gilt das Leben zu erhalten, egal welchen Alters, egal wie umfangreich die Verletzung.
Der Tod selbst wird hier zum Feind erklärt!
Wir tun alles, um dieser letzten Wahrheit zu entkommen. Und das natürlich, weil wir nicht wissen was es ist, das da auf uns zukommt.
Wir haben Angst vor dem Dunkeln, vor der Leere, obwohl wir nicht wirklich wissen, in welchem Verhältnis sie zu uns steht.
Zunächst einmal gilt es festzustellen, dass wir aus dieser Stille, dieser Leere kommen und natürlich, dass wir ausnahmslos dorthin zurückkehren.
Wie wäre es also, wenn eine Auseinandersetzung mit diesem Thema unseres Lebens, zu einem Verhältnis dazu führen würde, welches uns in dem was wir sind und tun, bestätigt?
Gehen wir einmal davon aus, dass wir in dieses Leben kommen, ohne auch nur das Geringste dafür getan zu haben. Zumindest nichts, an was wir uns zu erinnern vermögen.
Das einem Leichnam das Wesentliche fehlt, wird bei der Betrachtung offensichtlich. Das Leben, was die Person zu der machte die sie einmal war, ist nicht mehr vorhanden. Der Körper allein also kann sie nicht ausgemacht haben.
Wo ist die Person dann?
Die Forschungsarbeiten unserer Wissenssuche (Wissenschaft schafft wissen) kosten jeden einzelnen von uns Arbeit, Anstrengung und Zeit.
In Form von Steuergeldern die wir an unseren Staat zahlen, machen wir Forschungsarbeiten möglich.
Und diese kosten Geld! Viel Geld!
Gleichzeitig sind sie keineswegs was uns Macht habende Politiker aufzwingen, sondern durchaus etwas, von dem wir als Einzelpersonen völlig unabhängig vom Staat profitieren.
Alle modernen Medien fußen auf den Resultaten der Wissenschaft.
Nun werden diese elektronischen Medien durchweg so eingesetzt, dass das, was den allgemeinen Lebensstandard hebt, die Gesamtübertragung dominiert. Durch Werbung werden Bedürfnisse geweckt die vorher als solche nicht wahrnehmbar waren.
Wir fühlen uns angespornt diese, einmal geweckten Bedürfnisse zu befriedigen, trotzdem wir nicht einmal wussten das wir sie hatten. Indem wir Dinge kaufen, erleben wir ein kurzfristiges Hochgefühl und sind, je nach Erwerbsaufwand (Kosten, Preis) für kurze oder längere Zeit befriedigt. Unser Leben fühlt sich gesichert, wir konnten uns etwas leisten.
Jedoch ist der Lack schnell ab.
Bei einem neuen Regenschirm geht die Erfahrung der Befriedigung meist gerade so lang, bis der Regen, vor dem wir uns zu schützen bemühten, vorbei ist.
Bei einem neuen Wagen hält er vielleicht ein paar Monate an und bei der zu erwartenden Folge einer Fernsehserie, bis, entweder die Serie ausläuft, oder die nächste Folge in erst einer Woche zu erwarten ist.
Zwischenzeitlich halten wir uns mit allen möglichen Erklärungen für unser oft eintöniges Leben hoch.
Wir müssen uns um die Kinder kümmern. Der neue Anzug ist längst überfällig. Der Partner braucht jetzt auch endlich einen Wagen usw. usw..
Der eigentliche Beweggrund für all diese Entscheidungen jedoch liegt in der Vermeidung der ominösen Leere.
Wird diese Problematik einmal angegangen und gelöst, verändert sich das gesamte Leben!
Psychologisch sind alle Lebensängste auf diese eine Angst vorm Tod zurückzuführen.
Was also passierte, wenn wir diese grundsätzlich verstünden aus dem Weg zu räumen.
Nun, ich kann Euch versichern, dass sich Türen öffnen, von denen wir bisher nicht einmal wussten, dass es sie gab.
Der Mensch ist, sogar rein körperlich, ein so umfangreich komplexes Wesen, dass wir, aufgrund dieser vorherrschenden, unbewussten Angst, nicht einmal einen Bruchteil der Fähigkeiten, die wir mit ins Leben bringen, auch anwenden.
Allerdings werden sie auch von den gesteckten Zielen unserer Gesellschaft nicht gefördert.
Mit der Einsicht, unbekannte Fähigkeiten des Lebens entdecken zu wollen, und den sich daraus ergebenden Folgen der zunehmenden Angstfreiheit, kommen Fähigkeiten zum Tragen, die vorher unbemerkt in der Stille unseres Nervenkostüms vor sich hindümpelten.
Aber was für uns an dieser Stelle viel wichtiger ist, ist der Umstand, dass das tiefe Verstehen dessen, was wir sind, diese unbekannten Fähigkeiten aufleben lässt und in die alltägliche Wirklichkeit ruft.
Es gibt wohl kaum einen Menschen, für den Liebe, Freiheit und Friede nicht an erster Stelle im Leben stünden.
Selbst die Seele des notorischen Adolf Hitler wird sich nach einer Liebe gesehnt haben, die er, trotz und aufgrund seiner Gräueltaten, nie hat befriedigen können.
Wenn wir also dauerhaft aus dem Kreislauf der Irrwege finden wollen, müssen wir die sprichwörtliche „Straße vor der eigenen Türe fegen“.
Was das heißt, dürfte nun klar sein. Es geht darum die eigentliche Natur des Lebens in sich selbst zu verstehen, und durch tägliches Praktizieren zu verwirklichen.
Wie jeder Einzelne von uns das angehen kann, behandle ich im nächsten Beitrag.
Bis dahin, wünsche ich Euch, umfangreiches Nachdenken über die gesagten Worte, und ein zunehmend erfüllteres Leben im fortschreitenden Alter.
Ihr dürft einen Schlüssel zu Eurem eigenen Leben erwarten.
Mein ganzes Leben beschäftigte mich nichts anderes als das.
Bis dahin also, alles Gute für Euch!

Es sind Eindrücke wie diese, die mich zum Menschen machen, wissend, dass in mir selbst eine Ewigkeit liegt, die zu ergründen ich die Natur brauche.
Danke fürs nachdenken lassen und fürs teilhaben lassen. Herzliche Grüße Claudia
Claudia,
was ich bekomme, ist oft mehr als ich zu nehmen weiß. Wie groß und schön diese Welt ist!
Nie sind wir allein, und immer sind wir verbunden mit dem was uns in die Gegenwart erschafft.
Danke dass Du Dich meldest!
Herzlich, Richard