Pindari Dam und darüber hinaus…..

 

 

Manchmal fühle ich mich wie abgeschnitten, und dann fahre ich in ein Szenario, welches mich mit seiner Strahlkraft überrascht, mich unfähig macht zu widerstehen und eine völlig neue Perspektive eröffnet.

So fuhr ich mit meinem Gespann auf der endlos erscheinenden Anfahrt in Richtung Pindari Dam, ein Staudamm der, in den frühen Siebziger Jahren angelegt, noch heute die abgestorbenen, grauen Stämme des ehemaligen Waldbestandes durch das Wasser in den Himmel streckt.

Des Atems beraubt blickte ich auf die sich vor mir ausbreitende, weitläufige Wasserfläche, an deren Rand sich für weitere 40-50 Meter diese toten Zeitzeugen trocken in den Himmel reckten. Der Staudamm ist also allenfalls halb voll. Über die umgefallenen Stämme steigend bahnte ich mir einen Weg in die Höhe der umgebenden Berge, immer mit meinem Wanderstab vorsichtig tastend, damit auch nicht die geringste Chance einer Verletzung meine alleinstehende Existenz gefährdet.

Nein, den Mut muss ich deswegen nicht verlieren. Kaum etwas was mich abhält dorthin zu gelangen wohin es mich drängt. Alles ist Erfahrung, alles ist neu und alles bereichert mich über alle Maßen hinaus.

Langsam aber stetig die Höhe des Berges erreichend stand ich schließlich mitten unter den „Wächtern des Waldes“, den Grasbäumen, die 100 Jahre für die Höhe eines Meters benötigen. Dazu wachsen sie auch dort, wo es kaum Erde gibt. Sie strecken ihre Wurmartigen Wurzeln in die kleinen Spalten der Felsen, klammern sich fest und setzen ein Wahrzeichen für die Überlegenheit des Lebens.

Wenn sie dann doch einmal fallen, machen sich die einheimischen Vegetarier über sie her. Ihr auseinandergefallener Stamm schuppt auf in kleine Saatartige Lamellen, die wohl – sonst gäbe es wohl kaum das Interesse der Tiere – einen proteinreichen Kern enthalten müssen

In der Vergangenheit habe ich einmal für sehr lange Zeit auf einem großen Felsen gesessen……