Mit dem Leben im Paradies, so nehme ich an, war vorwiegend die praktische Seite, die physische, körperliche Seite der Existenz gemeint. Eigentlich ist das Wort Existenz hier unangebracht, kommt es doch aus dem Lateinischen „Existare“, was soviel heißt wie „getrennt von“.
Denn in „paradiesischen Umständen“ waren wir sicher alles andere als davon getrennt. Erst die Fähigkeit des Denkens trennte uns von der Umwelt, von Anderen und zuletzt auch von uns selbst.
In Folge erlittene Depressionen lassen sich allein auf den Umstand zurückführen, dass wir uns von dem was wir sind getrennt fühlen.
Isolation in Mitten einer von uns selbst projizierten Welt, führt zu Einsamkeit und Trennung.
Es gilt also die durch uns fließenden Gedanken zu entlarven.
Wollen wir sie denken, oder lassen wir sie, ohne weiteres Vermerk vorbeiziehen?
Ich hätte selbst nie gedacht, dass es in einem menschlichen Leben darum gehen könnte.
Aber das tut es!
Es gibt zwar auch Gedanken, von denen wir sehr stark dem Eindruck unterliegen sie selbst gedacht zu haben. Zu guter Letzt, mit dem dafür nötigen Abstand jedoch, lassen sie sich alle als „durch uns fließend“ entlarven.
Letzteres erlaubt uns die Wahl. Wollen wir, oder wollen wir nicht?
Alles Leid unseres Lebens ist allein eine Folge unserer Reaktion auf die Gedanken die durch uns fließen.
Selbstverständlich mögen diese von einer Vergangenheit inspiriert sein. Diese jedoch ist unwiderruflich vorbei und damit unerreichbar.
Was wir tatsächlich sind, ist das lebendige Dasein in diesem Augenblick. Es verbindet uns mit allen anderen Menschen, mit den Tieren und der gesamten Welt. Ja, tatsächlich ist es so umfangreich und voller Ereignis, dass jeder Versuch einen Gedanken der Vergangenheit aufzuarbeiten einer Ablenkung gleichkommt und uns davon abhält an der Gegenwart teilzunehmen!
Aber lasst Euch von mir nicht beängstigen. All Eure Glaubensansätze, Eure Rituale ganz zu sein, eure Bemühungen ein erfülltes Leben für Euch selbst und für andere zu erzeugen, sind richtig und gut!
Die Liebe allein zeigt wie sehr wir auf dem richtigen Weg sind!
Nochmals,
Herzlich, Euer,
Richard C Rickert