Fortsetzung von Naturreservat 1
Selbstverständlich, die Errungenschaften unserer Zivilisation sind weder wegzudenken noch wegzuwünschen. Wie dankbar bin ich über all die Erleichterungen, die es mir möglich machen ein relativ sorgenfreies Leben zu führen.
Gleichzeitig jedoch gilt es, die Qualitäten hervorzuheben welche…… meine Seele bereichern!
Was das heißt?
Ihr habt recht! Seele ist ein solch dehnbarer, nicht zu greifender Begriff. Dabei spreche ich in aller Einfachheit von dem was wir sind. Ja, natürlich, wir sind die Musik, die aus uns hervorgegangen ist. Wir sind die Architektur über welche wir uns einen Lebensraum des Wohlbefindens geschaffen haben. Und natürlich sind wir auch die Kulturlandschaft, durch deren Gestaltung wir eine sichere Versorgung mit Nahrungsmitteln schafften, rekreational Seen, Wanderwege und Gaststätten, welche allein durch den Ort ihrer Lage einen aktiven Beitrag zu unserem Selbstverständnis leisten.
Haben wir jedoch das alles vergessen? Haben wir vergessen, dass diese Kultur, die Landschaft, die Denkmäler nicht nur ein Zuhause außerhalb von uns haben, sondern eine Reflektion unseres Geistes sind?
Wir sind dieser Geist und berauben uns selbst unserer eigenen Vielfalt indem wir zerstören was uns ausmacht.
An dieser Stelle muss ich auf etwas maßgebliches Hinweisen:
Zuerst erfuhren wir Jahrtausende natürlicher Prägung.
Diese ermöglichte uns unseren Fantasien in Musik und Kultur Ausdruck zu verleihen.
Dann erfuhren wir die Annehmlichkeiten einer modernen Gesellschaft und verfielen:
Der Bequemlichkeit, der Habgier, der vermeintlichen Sicherheit gesund zu bleiben und ewig zu leben. „Nach mir die Sintflut“ ist das Resultat mit dem wir heute abzurechnen haben.
Mit gebeugtem Kopf einen Schritt rückwärts zu machen, wäre ein guter Ansatz.
Der bewusste Geist, ohne den wir keine persönliche Körperlichkeit hätten, schenkt uns ewiges Leben. Was aber ist dieser Geist, wie werde ich mir seiner bewusst, und auf welche Weise beeinflusst das mein Verhalten auf der Erde, solange ich eine menschliche Existenz habe?
Und hier der Grund meiner gegenwärtigen Sprachlosigkeit:
Bin ich im Paradies? Meine Erlebnisse lassen es zunehmend vermuten!
Niemals hätte ich für bare Münze genommen, erzählte mir jemand, dass das Wild – Enten, Truthähne, Kangaroos, Possums und Reptilien aller Größen – in Anlehnung an die menschliche Atmosphäre eines gepflegten Platzes mitten im Wald, ihr Leben bereit wären, völlig entspannt zu teilen.
Da schaue ich des Morgens aus dem Fenster, und finde eine Kangaroo-Mutter mit Baby (Joey) gerade neben meinem Lagerfeuer liegen.
Während ich selbst die Sonne genieße, kommt ein wildes Entenpaar vorbei, nimmt mich wahr und zieht entspannt ihrer Wege.
Oder ein schwarzweißer Vogel mit dem Aussehen eines Raben blitzt mich mit intelligenten Augen an, hüpft näher, spricht mit mir, zupft Gras, um zu fragen: „Hast Du etwas für mich?“ und hüpft nach einem Nein von mir weiter.
Die für die Pflege und Erhaltung diesen Ortes zuständige Behörde (National Parks and Wildlife Service) legt dem Besucher nahe, die Tiere nicht zu füttern, weil das eine künstliche Veränderung in deren Anzahl und dazu ein zunehmend aggressives Verhalten zur Folge hätte.
Wie auch immer, wir sind dazu angehalten mit unserem Beitrag dafür zu sorgen, dass solche natürlichen Erscheinungen von uns selbst, in der Mühle von Geiz und Gier nicht verloren geht.

Völlig angstfrei schließt sich diese Kangaroo Mutter den menschlichen Besucher dieses Naturreservates an.

Auch Reptilien verhalten sich angstfrei in diesem Naturreservat.

Billabong
Eine Wassermulde im Bachbett, gerade so, wie sie der Platypus braucht.