Lebensaufgabe
Nach einigen folgereichen Tagen bei meiner Tochter Eva, die, wie ich Euch schon erzählte auf einem Berg lebt, der bis weit in die Warrumbungles vulkanischen Ursprungs, blicken lässt, mache ich mich nun wieder auf in Richtung Landesinnerem.
Mein Ziel wird Lake Eyere im Landesinneren sein, eine gigantische Salzpfanne die, unter dem Meeresspiegel liegend, von einer harten Salzkruste bedeckt, immer nur dann Wasser führt, wenn die nördlichen Flüsse Queenslands das Wasser im Überfluss haben.
Dann spülen sie ihre Fluten bis weit ins Landesinnere, wo sie sich in dieser großen Salzpfanne sammeln. Meistens ist das im Winter der Fall, kommt aber nur alle 10-15 Jahre vor.
Ist es mal wieder so weit, blüht die Wüste und die Vögel Australiens kommen in großen Schwärmen, um dort zu fischen und zu brüten.
Ja, der große See erstreckt sich über ein Gebiet vergleichbar mit der Fläche Nordrhein-Westfalens, und bietet den Vögeln in kürzester Zeit ein Angebot an Futter, welches an kaum einem anderen Ort so reichhaltig vorkommt.
Und mit diesem Überfluss sind wir dann auch schon wieder bei unserem eigenen Leben.
Dem Paradigma glaubend, dass das Leben einem Kampf entspricht, in dem der Stärkere den Sieg davon trägt wuchsen die meisten von uns auf.
Überall jedoch wird inzwischen deutlich, dass die unsäglichen Formen des Lebens zwar auch voneinander leben, sich jedoch gegenseitig unterstützen.
Wer hat nicht den Hai gesehen, der eine Schildkröte ins Boot eines Fischers hebt, um den Fischer darauf aufmerksam zu machen, dass die Schildkröte, einem Erstickungstot nahe, den Hals von einem alten Netz zugeschnürt, kaum noch Luft bekommt.
Das ist natürlich ein besonders krasses Beispiel. Ähnliches jedoch findet sich überall in der Natur. Wie zB. junge Bäume, die einen alten Stumpf in ihrer Mitte weiterhin mit Nahrungssäften versorgen, um diesen am Leben zu erhalten. Bei dem Stumpf handelt es sich, nach Berichten des Försters, um den Mutterbaum, deren Sprösslinge nun selbst groß und mächtig dem Licht zustreben, während der Mutterbaum selbst lange gefällt wurde.
Was uns diese Geschichten zeigen, ist doch etwas durchaus auf unser eigenes Leben Übertragbares. Es ist die Kraft der Liebe und Zusammengehörigkeit, die uns nicht nur stark macht, sondern dem Leben eine Wertschätzung ausspricht, wie es wohl keine andere Emotion vergleichbar täte.
Wir alle fühlen mit den Menschen, die unseren Waffen zum Opfer fallen und werden zutiefst getroffen, wenn Kinder und Frauen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Eben weil wir Menschen sind, zählt das Mitgefühl und die Trauer in unausgesprochenem Maße.
Gleichzeitig sind wir als Seele auf der Durchreise. Das sollten wir allgemein nicht vergessen. Die Trauer trifft in erster Linie die Hinterbliebenen, weil sie über ihre Menschlichkeit die beiden maßgeblichsten Ereignisse vergaßen, die Geburt und den Tod.
Dieses Vergessen verursacht die meisten Probleme unseres Daseins.
Wir bauen für die Ewigkeit, arbeiten für die Rente und leben in der ständigen Angst, Fehler zu machen. Dazu kommen natürlich viele verschiedene Verhaltenseigenschaften, wie zum Beispiel die uneingeschränkte Bemühung alle und alles am Leben zu erhalten auf Deubel komm raus.
Dabei sind wir eine ewige Seele auf einer ewigen Reise. Wir kommen und gehen. Werden in eine Familie geboren, um selbst gewählte Erfahrungen zu machen, und dann unsere Reise fortzusetzen.
Das wir unsere wahre Natur vergessen liegt an der Natur der Sache. Namentlich könnten wir irdische Erfahrungen nicht machen, wenn wir in dauerhafter Bewusstheit über unsere ewige Form leben würden.
Wer dazu Fragen hat, der stelle diese bitte. Ich bin gern dazu bereit darauf zu antworten.
Nicht aber sind wir nur durch unsere eigene menschliche Natur geblendet, sondern ebenso stark durch die Tendenzen unserer Gesellschaft, deren Gepflogenheiten zu folgen, uns mit großer Bequemlichkeit belohnt.
Schon oft fragte ich mich, warum wohl Alkohol die einzig geförderte Droge unserer Gesellschaftsform ist.
Nach Harald Lesch, dem TV-Physiker, stellt Alkohol für unseren Körper ein reines Gift dar. Es zerstört Gehirnzellen und greift die Energiezentren unserer Zellen, die Mitochondrien, direkt an und verkürzt dadurch unser Leben. Dazu kommt, dass ein anfängliches Bedürfnis zu schlafen, uns schon bald der tatsächlichen Nachtruhe beraubt. Vom Kater, der den folgenden Tag durch spürbare Regenerationsbemühungen unserer Organe bestimmt, gar nicht zu sprechen.
Warum also ist uns so sehr daran gelegen, einen gewissen Betäubungszustand zu empfinden?
Ich denke, dass hat viel damit zu tun, dass es uns im normalen Zustand schwerer fällt wir selbst zu sein. Bestimmte, tief liegende Ängste wollen benebelt sein, um den natürlichen Zustand der Verbundenheit zuzulassen.
Und wenn wir uns dann in unserer Meinung bedroht fühlen, fallen wir schnell auf aggressive Verteidigung zurück.
Hier dürfen wir den wesentliche Beweggrund unserer Handlung nicht vergessen. Wir identifizieren uns mit dem was wir denken. Somit identifizieren wir uns mit unserer Meinung. Sehen wir diese durch eine andere Meinung bedroht, fühlen wir uns schnell selbst in unserer Meinungsexistenz bedroht und persönlich angegriffen.
Auf ähnlichen Verhaltensweisen beruhen unsere Kriege. Eben weil wir die eigentliche Wirklichkeit der ewigen Seele als spürbare Erfahrung im täglichen Leben nicht zulassen, und weil wir uns an die schneckenartige Entwicklung unserer Gesellschaft klammern, lassen wir uns unweigerlich in Urteile und Meinungen verstricken, über deren Identität wir uns tatsächlich selbst identifizieren.
Ich möchte hier natürlich nicht den Propheten spielen, aber wahrlich, ich sage Euch 😊, Gott ist nicht irgendwo anders. Sie/Er zeigt sich jetzt in allem, was ist. Und wir, haben die Freiheit sie/ihn zu erkennen… zu erkennen, dass wir alle jetzt aus der gleichen Quelle stammen, dass wir diese Quelle über Bewusstsein sogar sein können, oder aber weiterzuschlafen, und Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
Wie es sich entfalten wird, ist mir nicht möglich zu sagen. Aber das eine grundlegende Veränderung dringend nötig ist, ist wohl niemandem ein Geheimnis.
Ich meine, wir sollten bewusster werden!
Es ist dieses Bewusstsein über unsere eigentliche Heimat als Seele, die uns reich und unabhängig macht. Sind wir das einmal, beschenkt uns das Leben mit dem, was dazu gehört.
Das ist ein Naturgesetz!
Wie immer herzlich,
Euer,
Richard C Rickert

Die Ureinwohner diese gigantischen Kontinents mögen eine andere Kultur gepflegt haben, iher Essenz entsprechend jedoch stammen sie aus der gleichen Quelle wie wir.

Ist unsere Fähigkeit die Dinge als ursprünglich zu sehen nicht ein deutlicher Hinweis auf unsere gleichartige Natur? Wir wollen essen und unseren Kindern ein ebenso schönes Leben bieten.

Das ist unser Planet!
Wir lassen uns seine Schönheit durch den Konsum einer Gesellschaft ersetzen, die um den Profites Willen bereit ist ihn zu zerstören. Dabei wird er/sie sich nach unserem Ableben mit Sicherheit von der Plage erholen.