Hochzeit und Lebensreise
Ein Geschenk an mich, sollte die Hoch-Zeit meiner Tochter Eva sein.
Sie studierte Jura, wurde zur Rechtsanwältin, traf ihren Liebsten auf einer Hochzeit dessen besten Freundes aus Kinder- und Schulzeiten, bekam drei Kinder, kaufte ein Anwesen von 150 Hektar und ein Haus auf dem höchsten Berg der Gegend, und wenn man sie beobachtet im Umgang mit anderen Menschen, sieht man die Liebe überfließen.
Ich als Vater, der sich ja schließlich schon in ihrem zarten Alter von vierzehn der Welt der Familie vorzog, durfte sie also dorthin führen, wo sie ihr Zukünftiger erwartete, um ihr ein Versprechen zu geben.
Das Versprechen, welches wir geben, gilt immer dem Wunder des Lebens selbst, der Liebe, der Seelenreise, die uns zu guter Letzt wieder dahin zurückführt, woher wir gekommen sind.
Dabei trennten wir uns in der Essenz niemals von dieser Heimat der Seele. Jedoch sorgte sie, für die Dauer des Lebens dafür, dass die Illusion uns so zu beeindrucken vermochte, dass wir alles vergaßen.
Manche von uns erinnern sich intuitiv an die Herkunft unserer Seele. Andere wieder vergessen alles, ja sogar die Liebe selbst und verlieren sich ganz im Getöse der Welt.
Um das Folgende zu verstehen, versuchen wir doch einmal die Verbundenheit aller Existenz im Auge zu behalten.
Die Wissenschaft, die sich ja schließlich von den Dogmen der Religionen trennte, um unbeeinflusst erkennen zu können was wir sind und wo wir herkommen, zeigt uns ja inzwischen deutlich, dass alles, jede nicht lebende Materie und jede lebende Materie übergangslos miteinander verbunden ist.
Im wissenschaftlichen Wortschatz wird diese Verbundenheit mit dem Ausdruck „Entanglement“ gehandelt.
Um das zu bestätigen, wurden kleinste Einheiten von Energie geteilt und in Rotation versetzt. Das Ergebnis zeigte die gleiche Bewegung im geteilten Photon, obwohl dazwischen große Distanzen lagen.
Zwei sich offensichtlich und fühlbar berührende Gegenstände, können unter einem Elektronenmikroskop betrachtet werden und geben zu erkennen,…
Hier steht das Brautpaar mit gereichten Händen. Auch verbal wollten sie sich gegeseitig ein Versprechen leisten.
Er weinte während er ihr seine gestammelte Aufrichtigkeit bekannte.
Daraufhin zog sie ein A4 Blatt hervor (Frau, bestens organisiert, Rechtsanwältin) und bekannte ihm ihre umfangreichen Absichten der Träue.

Das Lagerfeuer, um das sich hier die Hochzeitsgäste versammelten, vertrieb die schon spürbare Herbstkälte, die im ariden Klima schon mal leicht von Nachtfrösten begleitet sein kann.

Hier steht die australische Braut mit ihrer neuen, erweiterten Familie. Alle herzensgut, alle verwöhnt von Klima und Möglichkeiten der Entfaltung.