Leben und sterben im Wald. Jahrzehnte ist er dem Licht entgegen gewachsen, dann kam das Feuer, frass an seinem Fundament und ließ ihn fallen. Der ewige Kreislauf überall um uns herum.
Australien – Große Distanzen – Dominierender Autoverkehr
Menschen – Gefühle-Gedanken – und die Wirkung der Gegenwart
Viele Jahre zuvor hatte ich an einer Fußgängerampel in Sydney gestanden und begann mich innerlich zu beschweren, als nach fünf Minuten Wartezeit noch immer kein Überqueren der großen Straße möglich war.
Als es dann schließlich so weit war, dass ich mit den vielen anderen Passanten die Fahrbahn überqueren durfte, begann, trotz treibenden Schrittes, schon nach weniger als die Hälfte der Straßenbreite ein noch treibenderes Nock, Nock, Nock zu ertönen. Alles legten noch einen Schritt zu um die andere Seite bei schon auf Rot geschaltetem Zeichen zu erreichen.
Ok? Nein! Ganz und gar nicht!
Der industrielle „Drive“ einer Konsumgesellschaft nimmt rücksichtslosen Einfluss auf die Lebensqualität des Einzelnen.
Wieder in Australien, musste ich feststellen, dass dieses Verhalten der Autofahrer einer ausnahmslosen Vorfahrt, auch in Provinzstädtchen rücksichtslos in Anspruch genommen wird.
Akzeptiert der Passant dieses Verkehrsverhalten, ist es dann nur noch halb so schlimm. Jeder weiß, dass der Weg zum nächsten Supermarkt mal leicht 30km und mehr betragen kann.
Das also über den Verkehr. Recht zu fertigen ist diese Ordnung aus der Perspektive der Lebensqualität dann aber doch, wenn man bedenkt, dass die größten Teile des Landes menschlos und frei begehbar sind.
Selbst im am dichtesten besiedelten Staat Victoria mit 6.700 000 Einwohnern kommen nur 28 Personen auf einen Quadratkilometer, was so viel bedeutet wie, man trifft mal wieder keinen.
Tatsächlich sind die einfach unglaublich erbauenden Naturreservate oft Menschen leer. Ein Umstand, den ich sicher bis zu meinem Lebensende auskosten kann.
Nicht etwa, dass ich Menschen nicht mag. Ganz im Gegenteil. Meine Erinnerungen an Ausflüge in Deutschland waren eben nur so, dass es, dort wo ich zuhause war (NRW Münsterland) kaum einen Ort gab an dem ein wirkliches All-Ein sein in der Natur möglich war.
Jetzt bin ich wieder in meiner Wahlheimat und darf die Ursprünge meiner eigenen Existenz, in der Natur gewachsenen Umwelt erfahren.
Und so nehme ich dann auch Wanderungen durch die Wildnis auf. Mit Wasser und Wanderstab ausgerüstet trete ich Ausflüge an, die mich über viele Kilometer mitten durch unbewandertes Land führen. Nach dem Sonnenstand und dem Lauf des oft nicht vorhandenen Wassers orientierend, mache ich so meinen Weg durchs „Nichts“.
Oft lache ich über Kleinigkeiten, wie z.B. über eine Ameise deren Lebensinhalt es ist, ein zehnmal die eigene Größe überschreitendes Blatt zu ihrem Bau zu bewegen.
Nicht etwa, als wenn das ohne Hindernisse abliefe. Nein! Sie arbeite, und arbeitet hart, und erreicht zu guter Letzt, was sie sich vorgenommen hat. Bewundernswert und äußerst komisch!
Dann wieder bleibe ich stehen, um dem Geräusch der Stille in mir und um mich herum zu lauschen. Ich lasse meinen Blick in …

Trocken? Ja, sehr trocken! Und doch, finden die vielen wilden Ziegen, die Kangaroos und Wallebies ausreichend Nahrung um zu wachsen und gedeihen. Es ist die Sonne, die für Nährstoffe sorgt und der wenige Regen macht den Cocktail perfekt.