Das ich in diesem letzten, mobilen Abschnitt meines Lebens, nun doch noch diesen Besuch machen sollte, war Überraschung genug.
Leider zeigte sich, dass die Tropfsteinhöhlen (Jenolan Caves) gegenwärtig für eine neue Touristenflut vorbereitet werden, und somit bis aufs Weitere gesperrt sind.
Stattdessen also, bewegte ich mein Fahrzeug an ihnen vorbei in den Boyed River National Park.
Nach etwas fünf Kilometern nicht-asphaltiertem Waldweg blickte mich ein kleines Schild an. Darauf hieß es: KW20.
Wer in die Richtung fuhr, wusste die Zeichen zu interpretieren.
„Kanangra Wall 20 km“.
Nicht das ich großartig überrascht gewesen wäre, aber es ist doch immer wieder erstaunlich von welchen Distanzen wir hier sprechen.
Von Deutschland gewohnt wären wir eine Distanz von 20 km mit zwei, die Fahrt unterbrechenden Dörfern, keinesfalls jedoch einem, ins Nichts führenden Waldweg.
Durch eine Art „Praktizierter Gegenwart“, fahre ich meinen Zielen entgegen, ohne mich mit Erwartungen darüber zu beschäftigen.
So erreichte ich den Boyed River Campground, machte gleich positive Kontakte mit anderen Campern und verbrachte daraufhin ausreichend Zeit mich an neuer Stelle zu platzieren.
Dann kam die erste Erkundungstour. Meine Zeitrahmen – es war schon später Nachmittag – erlaubte für den angekündigten Wasserfall und einem „Lookout“ der einen Blick über die morgige Tour auf der Höhe eines Plateau zuließ.
Was ich zu sehen bekam war sehr verheißungsvoll!
Zunächst jedoch machte ich mich daran die vielen steilen Stufen hinunter zum Becken des Wasserfalls hinabzusteigen.
Was mich erwartete, war das Fallen von Bergwasser in ein, von harschem Fels umgebenes Becken. So klar war das Wasser, dass ich immer wieder Aufnahmen machte.
Wie soll ich beschreiben, was in meinem kleinen, unerfahrenen Herzen stattfindet, wenn die mich umgebenden Jahrmillionen einer wassererodierten Schlucht mir zeigt, welchen Ewigkeiten ich selbst entstamme.
Gerade noch durfte ich lernen, dass die in einem Proton enthaltenen Quant (Subatomaren Teilschen), die Energie und Gesamtmasse des Universums spiegelt.
Wir, als Mensch, repräsentieren also die Informationsmasse des gesamten Universums!
So wird uns zuteil was in uns liegt, wenn wir den Mut haben, in die Stille zu gehen!
Der nächste Tag brachte Nebel.
Ohne eine Erwartung besonderer Wahrnehmungen der großen Wildnis nahm ich….

Ein Traum der Wirklichkeit wurde. Ein hüpfender Organismus, der sich von dem ernährt, was der Stein erlaubt zu wachsen. Harmonie in vollenderter Form!