Ein Land unter der Sonne….
Nachdem ich also den Bergsee und die überaus angenehmen Temperaturen verlassen hatte, brachte mich eine abenteuerliche Reise zurück zu den asphaltierten Straßen.
Wertschätzend, dass dieser riesige Kontinent immerhin mit einem brauchbaren Netz von Straßen überzogen ist, schlug ich Richtung Norden ein mit dem Ziel, die mir bekannte Stadt Tumut noch einmal anzusteuern.
Das Navi hielt mich geschickt vom Stadtkern fern und leitete mich stattdessen durch die großflächig verteilte Wohnsiedlung.
Hier passierte ich dann unverhofft einen gut einsichtigen Friedhof unterteilt in „Römisch Katholisch“, „Anglican“ und einer auffällig großen Fläche für Urnen und Beerdigungen „Ohne Zuordnung“!
Friedhöfe hatten auf mich schon immer eine besondere Wirkung, und so suchte ich wie vorher viele andere der Welt, auch diesen auf.
Das großflächige Gräberfeld lag brütend unter der heißen Sonne. Fast alle Gräber waren aus einem Steinkasten mit Grabstein am Kopfende erstellt.
Das Ausmaß der Zugehörigkeit, und wahrscheinlich auch um der Darstellung des Wohlstandes wegen, zeigte sich deutlich an den verschiedenen Materialien. Von aufwendigem Marmor, bis schlichtem Beton. Alles war vertreten, wie im Leben auch.
Auffällig war, das Steinflechten, die auch in extremer Hitze wachsen manche Grabmale schon flächig überwachsen hatten und die Angehörigen wohl nur noch selten den Weg dorthin fanden.
Mein Jahrgang – ich pflege dann immer auch auf die Angaben von Geburt und Tod zu blicken – 1954 war bereits massiv vertreten…..

Diese Granit-Klippe stellt für mich Neuland dar. Der harte Fels wirkt wie in Mitten einer Bewegung angehalten. Es ist wohl unsere Kurzlebigkeit, die uns zwischen seinen Bewegungen auftauchen lässt. Die Vergänglichkeit wird dabei überdeutlich!