Dem Thema entsprechend gibt es wohl kaum eine Darstellung, die ihm näher zu kommen in der Lage ist, wie diese. Wir betiteln den belächelten “Träumer” mit: “Du bist wohl über allen Wolken!?”
Dabei geht die Wirklichkeit des Lebens so unglaublich weit hinaus, über das oft gierige Verhalten unserer Gesellschaft.
Der Sandkastencharakter des Straßenverkehrs leitet sich vom ewigen Hubkonzert der hinter den Lenkern sitzenden „Kinder“ ab.
Tatsächlich blieb mir ein lautes Lachen bisher nie versagt, wenn ich mich daran machte die verschiedenen Hub Töne der Fahrzeuge zu imitieren. So behält die Aussichtslosigkeit einer dringend nötigen Entwicklung zumindest den Klang des Humors.
Und damit bin ich auch schon beim heutigen Thema:
Gelassenheit oder Angst?
Beziehen wir uns auf das, was uns, egal in welchem gesellschaftlichen Bereich wir uns bewegen, immer zugänglich sein sollte: Das eigene Leben, welches durch die geschenkte Zufuhr von Energie sich weiter und weiter entfaltet, dann nehmen wir Zuflucht zu der einen Quelle, deren Informationsstruktur niemals verloren geht!
Lasst mich das ein wenig näher erläutern.
Immer wieder beziehe ich mich gern auf die von uns so leidenschaftlich geförderten Naturwissenschaften.
In der Physik wird Energie und Information als eine identische Qualität behandelt. Und wie wir sicher alle wissen, geht Energie niemals verloren. Sie wechselt ihr Gefäß, tritt in anderer Form erneut auf, aber bleibt fester Bestandteil des Ganzen, welches kein Außen, kein Niemandsland kennt.
Auf den Ebenen unserer kleinsten Bausteine also, den Ebenen die uns heute über die Quanten-Mechanik näher gebracht werden, über deren Anwendung tatsächlich unsere von Elektronik dominierte Welt funktioniert, erleben wir eine „kosmische“ Energiezufuhr, wie wir sie, in den Geschichten der Religionen nur als Seele, oder Gott bezeichnen können.
Das für uns entscheidende Erlebnis diesbezüglich, liegt in unserer Bereitschaft unsere eigene Gegenwart zu explorieren.
In diese, durchaus „körperliche“ Gegenwart einzutauchen, bedeutet den uneingeschränkten Gewinn von Vertrauen in das, was da stattfindet.
Wir, als Individuen, erleben die stetige Manifestation der Kraft, deren Resultat wir nicht nur sind, sondern „die in uns, und der Welt um uns herum, ihren Ausdruck findet“!
Nein, die Welt wurde nicht irgendwann einmal erschaffen, um sich dann, sich selbst überlassend zu entwickeln. Sie, und wir, entstehen in die Gegenwart und sind somit stetig mit der Schöpfungsinstanz verbunden.
Bisher unterlagen wir vorwiegend dem Eindruck unserer Vergangenheit, ob kultureller-, familiärer- oder persönlicher Art, folgen zu müssen und Ausdruck zu verleihen. Unsere Zukunft baute sich allein auf den Ereignissen und Sichtweisen unserer Vergangenheit auf.
Mit den Erkenntnissen der wissenschaftlichen Wirklichkeit jedoch, werden uns gesellschaftliche, religiöse und persönliche Zusammenhänge deutlich, die uns erlauben, die Wirklichkeit des Lebens auf vollkommen neue Weise anzugehen.
Freiheit durch Eigenverantwortung wird zu einer greifbaren Größe!
Voraussetzung für diese, durchaus realistische Erfahrung jedoch, bleibt die eigene Entscheidung sich diesem Bereich der Wahrnehmung zu öffnen.
Die uns vorantreibenden Kräfte, wie der Einsatz von allgemeiner Elektronik und Künstlicher Intelligenz, und deren vielversprechende Lösungsansätze für die Problematik modernen Lebens, haben längst eine Triebkraft entwickelt, der wir, anstatt sie aufhalten zu wollen, allein unseren positiven Beitrag zusteuern können.
Der Moment der Entscheidung, in welche Richtung wir uns Entwickeln, oder ob wir uns überhaupt weiterentwickeln, ist gekommen! Denn die Möglichkeit der nuklearen Vernichtung ist mal wieder nicht von der Hand zu weisen.
Wie begegnen wir diesem, für uns alle so wichtigen, Moment?
Mit Gelassenheit oder Angst?
Was die „Gelassenheit“ betrifft, braucht diese, um überhaupt eine Basis zu haben, ein Grundverständnis dessen, was wir sind:
„Seelen, die eine menschliche Erfahrung machen!“
Völlig unabhängig von dem, was uns „blüht“, bleibt das, was wir sind – und zwar für alle Ewigkeiten – eine in sich harmonische, nicht endende Kraft der Kreativität. Sie bringt, ihrer Natur entsprechend, Welten und Universen hervor, und entwickelt sich auf eine Weise, in der allein der „vereinende“, sich im Wissen „erweiternde“ Aspekt die Entwicklung Zukunft hat.
Jede psychische Form der Einschränkung durch Macht, Gier und Ego-Erhalt, ist der Auflösung bestimmt, um in anderer Form zur universellen Entfaltung beizutragen.
Angst ist immer an die Form gebunden, die der Empfindende soeben innehat. Somit ist sie, aufgrund fehlender Bereitschaft zur Veränderung, der Entwicklung hinderlich!
Es stellt sich hier die Frage: Was können wir tun, um uns der Angst zu entledigen? Was ist natürlicher Weise und entspricht der Natur des Menschen damit umzugehen?
Mit dieser Frage fallen wir automatisch zurück auf die in den vorherigen Absätzen erklärten Zusammenhänge. Und glaubt mir, diese betreffen uns alle, auch mich eingeschlossen, zutiefst!
Es geht also darum festzustellen und umzusetzen, was dazu beiträgt die Freiheit der Seele von der Vergänglichkeit des Körpers und des psychischen Egos zu trennen.
Um der Einfachheit Willen, muss ich an dieser Stelle wiederholen, dass es um den persönlichen Zugang zur eigenen Stille geht.
Östliche Philosophien, wie der tibetische Buddhismus, die umfangreichen Texte und Techniken des Taoismus und Hinduismus, oder auch die tiefgreifenden Darstellungen des Christentums führen uns umfangreiche, erfolgsgeprüfte Methoden zu.
Sie alle entstammen einer Zeit, in der der Wunsch nach innerer Erkenntnis eines starken und eindeutigem Charakters bedurfte, um von entsprechenden Lehrern überhaupt gehört zu werden.
Dagegen leben wir in der Zeit tiefster Dunkelheit und unmittelbaren Erwachens. Die lebendige Wirklichkeit unserer Sinne ist gegenwärtig so ausnahmslos überlaufen von Eindrücken aus allen Bereichen der Welt, dass die Einkehr in die eigene Stille ausreicht, um den Gegensatz, und damit das Portal zur geistigen Welt zu öffnen.
Natürlich, je mehr wir wissen, desto leichter wird es uns fallen, in eine Identität mit dieser, alles umfassenden, Stille zu treten.
Dennoch tragen wenige Minuten der Zuwendung zu dieser inneren Stille täglich, maßgeblich dazu bei, uns diesen persönlichen Raum der Wahrnehmung näher zu bringen.
Es geht hier also um mehr!
Alles, was wir befähigt sind in unser Leben zu erschaffen, ist davon abhängig.
Ausgeglichenheit, Freiheit, Liebe und Fähigkeit zum Frieden stehen in direktem Zusammenhang mit unserem Willen das Innerste nach Außen zu kehren!
Tun müssen wir es allein! Und zwar weil wir im Zentrum unseres ganz persönlichen Universums stehen.
In die Welt bringen jedoch tun wir es gemeinsam, weil die ganze Welt eine Reflektion unserer persönlichen Fähigkeiten wird.

Ein Blick auf in die nasse Wirklichkeit der Straßen Mumbai’s, aus dem Fenster meines Hotelzimmers, und natürlich der Konstante Lärmpegel, lassen die Wirklichkeiten einer tosenden Welt nicht in Vergessenheit geraten.

Mit innerer Souveränität darf ich ein Selfi nehmen. “In dieser Welt, aber nicht von ihr”, wird zum gelassenen Begleitgedanken!