…zum Fuße der beeindruckenden Klippen. Wie aus dem Nichts fand ich hier auch Wasser breitflächig über die Granitoberfläche laufend, wie es sich unterhalb der Klippen sammelte, und dann in kleinen Wasserfällen der großen Talsperre entgegenströmte.

Ich erkletterte einen großen Felsen, der vor Urzeiten einmal von der Wand gebrochen war, um auf seiner flachen Plattform zu rasten und ein paar Bilder von der Gegend zu machen.
Erst auf dem Rückweg fiel mir auf, wie weit ich tatsächlich ins Land vorgedrungen war, und wie ermüdend meine Wanderung auf die immer leicht rebellierenden Knie wirkte.

Wisst Ihr, von einer „freien Rente“, so wie ich sie als Australier bekomme, kann man zwar überleben, aber eben nur das.
Bisher hatte ich immer angenommen, dass ich meine Berichte irgendwann, mit zunehmender Qualität vielleicht auch zu einer Art Zusatzeinkommen machen könnte.
Hier aber wurde mir klar, dass die gesamte Qualität und dazu der Grund meines Lebens, davon profitiert einer solchen Aufgabe nachzugehen.
Das Leben gibt mir im Alter nochmal Grund einen Beitrag zu leisten.
Und ohne ihn, würde ich wahrscheinlich schnell das Zeitliche segnen.

Das zu Eurer Information. Immerhin kann ich mir nicht vorstellen, dass ich von diesem Zusammenhang allein betroffen bin.

In meinem Video – welches wohl der Umstände wegen etwas später angefügt wird – bin ich bemüht zu erklären auf welcher natürlichen Gesetzgebung dieser Umstand beruht. Es bleibt spannend!

Den gewählten Zeitpunkt meiner Abreise, musste ich dann nochmal um einen ganzen Tag verschieben, so tiefgreifend verstand ich, dass es eben doch nur diesen einen Augenblick des Lebens gibt.
Während Vergangenheit und Zukunft allein in unseren Gedanken existieren, bleibt die erlebbare Gegenwart der Ort, an dem das Leben immer stattfindet.

Natürlich hat Beides, sowohl Vergangenheit als auch Zukunft eine prägende Wirkung auf unser Erleben der Gegenwart, dennoch sollten wir uns mit den Gedanken, welche immer in einer von beiden Zeitformen gefangen sind, nur wählend statt wiederholend aufhalten!
Hier kommt die Fähigkeit den so wichtigen Unterschied zwischen Bewusstsein und denkendem Geist zu machen.

Aber darauf gehe ich im „Inneren Weg“ nochmal intensiver ein. Leider, so muss ich wohl sagen, liegt das auch, noch immer nicht, in Jedermanns Interesse.

Mit einem Tag Verspätung kam ich dann auch schließlich los. Die Reise geht nun nach Norden. Nochmal in Tumut, einem kleinen Ort zu den Füßen der Snowys, nahm ich einen genaueren Blick, erledigte meine Einkäufe und machte mich dann auf zu einem entlegenen Campground am Goobragandra-River. So unfrequentiert wie ich ihn mir gewünscht hätte war er dann nun doch nicht, aber die Atmosphäre trug mir deutlich den Wind der Wildnis zu.

Wisst Ihr was die Geräusche fließenden Wassers mit uns des Nachts, während dem wir schlafen, machen?
Sie verbinden uns mit etwas in uns, dass wohl nur mit einem offenen Lagerfeuer vergleichbar ist. Die Jahrtausende menschlicher Entwicklung kommen zum Tragen, wirken in der Tiefe unserer Seele und geben uns das Gefühl angekommen zu sein.

Nicht etwa, dass es im „Wunder des Lebens“ etwas geben könnte, was uns tatsächlich weniger angekommen sein lässt, alles, und damit jede Situation entspringt der einen Quelle, existiert aus dem einen Sein. Nur, dass wir eben mit unseren Gedanken in Vergangenheit oder Zukunft unterwegs sind. Das Eine vergessen haben und somit von „besonderen“ Situationen abhängig sind, um den Zusammenhang wieder herzustellen.

Wenn ein Tag in der Natur zu Ende geht, scheint das Licht in warmen Farben. 

Das Spiel des Windes auf der Wasseroberfläche bleibt oft ungesehen. 

In sanfter Stille verabschiedet sich hier ein Wetterwechsel wie es ihn wohl nur in den Bergen gibt!