Wollte man in die Urwelt der Dino’s zurück, brauchte man sich nur in die “Gardens of Stone” zu begeben. Wer seine Seele berühren möchte, der suche den Weg. 
Einen ähnlichen Ort gibt es im Elbsandsteingebirge.  

Gardens of Stone….

Es regnete so sehr, dass ich mein Gespann mehrere Male an den Straßenrand fahren musste, um nicht Gefahr zu laufen einen Fehler zu machen. Ein Wasserwand kam vom Himmel gefallen.

Hier und dort wurde es dann erträglich und ich bog im kleinen, historischen Ort Capertee in die Straße Richtung Osten zum Garden of Stones.

Als der Wegweiser mich schließlich links abbiegen ließ goss es wieder in Strömen. Eine unbefestigte Straße führte in ein im Halbdunkel sichtbares Waldgebiet. Plötzlich krachte es auf meinem Fahrzeugdach und der Teil eines Astes rutschte die Windschutzscheibe hinunter. Es ging steil bergauf und es regnete weiter ohne Aussicht auf Nachlass. Dazu nahmen die Wolken das letzte Sonnenlicht und die Welt um mich herum gestaltete sich düster und unheilvoll.
„Da müssen wir durch!“, sagte ich mir und dachte, immerhin bist Du dafür ausgerüstet.

Schließlich erreichten wir eine Lichtung, der Regen ließ nach und der beschilderte Campground erwies sich einsam und allein. So parkte ich das Fahrzeug mit Hänger am Wegesrand und unternahm einen Sparziergang um den besten Camp-Platz zu finden.

Super, in der äußersten Ecke, umgeben von Farnen, frei von unmittelbaren Bäumen und den steilen Klippen im Hintergrund fand ich ein Plätzchen, an dem ich mich nun schon seit fünf Tagen aufhalte. Von hier aus bewanderte ich alle ausgewiesenen und nicht ausgewiesenen Pfade.

Gleich am ersten Tag, trotz regnerischem Wetters machte ich mich auf in die wilden Berge. Das ausgewiesene Schild hatte vor dem Betreten der unbefestigten Wildnis gewarnt, aber ich musste erst einmal die Erfahrung machen, was daran so wild sein sollte.

Wie sich bald zeigte, läuft man hier inmitten einer geologischen Bewegung. Riesige Felsen fallen von den Anhöhen der sich steil auftürmenden Sandsteinwände und rutschen unbarmherzig über alles was sich ihnen in den Weg stellt in die Tiefe.
Und mit Tiefe meine ich auch Tiefe. Mehrere hundert Meter tiefe Schluchten in denen in nassen Tagen das Wasser läuft sind mit hausgroßen Felsen gesäumt, deren Ausmaße oft die eines Mehrfamilien- oder sogar Hochhauses erreichen.
Unter jedem Tritt bricht ein gefallener Ast und oft sinkt der Fuss bis auf die Knöchel in den weichen Waldboden ein. Darüber und darunter bewegt sich dann das angesammelte Geröll und mehr als einmal wurde mir deutlich, wie sehr mein erfolgreiches Vorwärtskommen davon abhängig war, keinen Erdrutsch in Bewegung zu bringen.
Das Potential war so überdeutlich, dass ein genaues Hinsehen sogar offenbarte, dass wenn es dazu kommen würde, es kein Entrinnen gäbe.

Ich hatte also mal wieder glück. Zwar wäre ich beim Erklettern einer Sandsteinanhöhe beinahe zweimal

Dieses beispielhafte Bild von Anton Leddin zeigt die Sandstein Pagoden des Parks. Wie Mahnmale der Zeit strecken sie nach Millionen von Jahren noch immer ihr Haupt in die Höhe.