Eine plötzlich aufziehende Wolkendecke bringt den Pflanzen den ersehnten Regen.
Auf Veränderung ist Verlass….
Ankunft und Aufenthalt an der Blowering Talsperre waren von einer heißen Sonne begleitet. Das erste Bad fiel mit Ton verklebten Füßen und aufs Neue hervorgedrückten Schweißperlen, nachdem ich die Höhe meines Stellplatzes wieder erreicht hatte, nicht gerade positiv aus.
Der Vorsatz eine Woche dort zu verbringen, wohin mich der „Wind weht“, wurde einfach „über den Haufen geschmissen“. Nein, ich war eher enttäuscht von der von Menschen gemachten Wasserfläche und sehnte mich stattdessen nach einer unberührteren Wildnis.
Glücklicherweise entwickelte ich, schon vor geraumer Zeit, die Angewohnheit Gedanken sacken zu lassen, sie als zu einem Gedankenfluss gehörig zu empfinden, um mich dann für einen von ihnen entscheiden zu können. Der Unterschied zwischen Gedankenfluss und dem wahrnehmenden Bewusstsein wurde hier mal wieder überdeutlich.
Nach Aufbau und Vorbereitung war die erste Nacht schnell erreicht und ich schlief einen tiefen Schlaf.
Im Hinduismus heißt es: Wenn wir tief schlafen, ruhen wir zu den Füßen Shivas. Letzteres ist der Name Gottes, den diese Kulturgruppe der Quelle gab.
Und so fühlte ich mich auch. Ausgeruht und mit klaren Augen in die Welt blickend.
Gleich erkannte ich den großen „Wasserkörper“ der Talsperre, als das lebendige Element, was mit meinem Körperwasser in Kommunikation stand. Groß, oft unbewegt, aber auch spiegelnde Muster durch darüber wehende Winde zeigend, präsentierte sich das klare Nass.
Schon Wochen vorher hatte ich erlebt, welchen Charakter der Tumut-River dort hat, wo er die Talsperre, nach erzeugen von Strom, wieder verlassen darf. Tief, klar und schnell fließend. Gerade so, dass der beste Vergleich unser Rhein bei Schaffhausen sein müsste.
Ja selbst in Deutschland, das Land mit dem vielen Wasser, hatte ich vorher nie ein solches Wasser gesehen.
Irgendwann einmal müssen wohl alle Europäischen Flüsse so klar und voller Leben gewesen sein.
Ich setzte mich in meinen Liegestuhl und ließ die Atmosphäre auf mich wirken. Mit viel Energie machte ich mich dann auf die erste Erkundungstour.
Die große Talsperre des Blowering-Dam liegt ja ganz unten im Snowy Mountain Scheme. Hier laufen alle Bäche und Flüsse der größten Bergkette Australiens zusammen, und so ist die unmittelbare Umgebung von steilen Granitfelsen und dichtem Urwald umgeben.
Ein kleiner Pfad – ausgezeichnet von der Nationalpark Behörde – führte mich

Manchmal rüttelt und schüttelt das Wetter die komfortable Kiste. So fühlt sich der Einwohner den Elementen verbunden und hofft insgeheim einem Tornado fern zu bleiben.

Still liegen die mächtige Felsen in der Sonne. Hat ein menschliches Auge sie fallen sehen?
Über ihnen trohnt die steile Wand in den Himmel, als wollte sie sagen: “Ich weiß es, und werde noch lange nach Eurem kurzen Aufenthalt hier sein.”